Claude Monet
Der Duft von Sonne auf dem Wasser

© By Sheila
Eine Flucht an einem Sommertag- in den Impressionismus. Die Sammlung Batliner in der Albertina ist ein kleines Paradies für Liebhaber der klassischen Moderne. Was von meinem Besuch hier blieb, das waren freie Farben, die vor dem inneren Auge verschwammen. Von flimmernder Sommerluft über einem Seerosenteich: Ein Blick auf die schwimmenden Seiten Monets.
Der Impressionismus, kommt mir vor, hat in letzter Zeit eine etwas undankbare Behandlung erfahren. Hinter der Begeisterung über seine Romantik und weichgezeichnete Realität, die ich an sich sehr schätze, wird oft wenig wahrgenommen, mit wie viel Mut und Pioniergeist die ersten Vertreter dieses Stils Konventionen brachen. Einer der berühmteste unter ihnen bleibt Claude Monet. Werke wie „Impression, Sonnenaufgang“, „das Parlament” (übersetzt) und natürlich seine Variationen der Wasserlilien haben das Bewusstsein vom Impressionismus geprägt wie kaum andere. Monet entwickelte ein Konzept der Serienmalerei, bei dem der „Meister des Lichts“ mehrere Werke mit demselben Motiv in unterschiedlichen Lichtstimmungen wiedergab.

Bei der Betrachtung seiner Kunst wird immer wieder Monets Bezug zum Wasser klar. Dieser zieht uns in eine besondere Stimmung, die Licht bricht und die Phantasie beflügelt. Auch Blumen gehörten zu den zentralen Motiven, die wir in den Malereien Monets finden können. So wie etwa in einem meiner Lieblingswerke, „Das Haus in den Rosen“. Und wer sehnt nicht vom Duft der Rosen im Sommer? Das Gemälde entstand 1925, in seiner späteren Schaffensperiode, nachdem sich der Künstler bereits und offensichtlich ab den 1880ern dem Impressionismus verschrieben hatte. Es zeigt sein Anwesen in Giverny, in dem sich auch der berühmte Garten befand, der vielmals von Monet abgebildet wurde. Er hatte es 1890 gekauft.

Das Schaffen, das Wandern. Der Preis für Claude Monets Abwendung vom vorherrschenden Zeitgeschmack war hoch. Einen großen Teil seines Lebens verbrachte er in Armut, stets bereit zur Abreise, zur Flucht. Seine künstlerische Freiheit und Vision bezahlte er lange Zeit mit schwerwiegende finanzielle Einbußen. Ironischerweise befindet sich sein Anwesen in Giverny heute im Besitz der Académie des Beaux-Arts, die den Impressionismus lange verpönte und blockierte.

Die Sammlung Batliner im Albertina Museum: Seit 2007 befindet sich dieser Kunstschatz unter dem Dach von einem der einflussreichsten Museen in Österreich. Diese Sammlung umfasst Werke vom Impressionismus bis zur Gegenwartskunst, wobei hier unter anderem Henry Matisses wunderschöne „Parrot Tulips“ oder Claude Monets berühmter „Water Lily Pond“ zu bewundern sind . Website: Hier klicken.

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